smarte ziele beispiele und nice ziele als Ergänzung.

Warum Ziele?

Stell dir vor, du möchtest mit deinem Team ein wichtiges Projekt umsetzen – aber keiner weiß genau, welches Ziel verfolgt wird. Wie erfolgreich wäre das?

Ohne klar definierte Ziele riskieren wir, den Kurs zu verlieren oder fremden Visionen zu folgen.

Und hier helfen dir genau definierte Ziele!

Denn sie geben Orientierung, steuern Entwicklungen und sorgen für Motivation.

Doch oft werden sie nicht präzise formuliert oder regelmäßig überprüft – mit der Folge, dass Teams aneinander vorbeiarbeiten oder Maßnahmen ins Leere laufen.

Beispielsweise kann ein vage formuliertes Ziel wie „Mitarbeitende sollen sich stärker engagieren“ zu Verwirrung führen, während ein klar definiertes Ziel echte Fortschritte ermöglicht.

Wenn du auf der Suche nach Methoden bist, mit denen du klare und umsetzbare Ziele für dich oder dein Team definieren kannst, bist du hier genau richtig.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du mit SMART und NICE effektive Zielsetzungen formulierst, die nicht nur messbar sind, sondern auch langfristig motivieren und konkrete Umsetzungsschritte definieren. Außerdem gebe ich dir konrekte SMARTe Ziele Beispiele sowie für NICE Ziele.

 

Übrigens: Wenn du noch auf der Suche nach deinen oder Team-Zielen bist, findest du in meinem Artikel zum Vision Board hilfreiche Tipps, wie du Ziele findest und diese visuell greifbar machen kannst. Hier findest du ihn.

 

Let’s go – lass uns in die Welt der SMARTen Ziele eintauchen – mit konkreten smarten Zielen Beispielen für HR und Manager.

SMARTe Ziele: Definition, Vorteile und SMARTe Ziele Beispiele aus der Praxis

Ziele zu definieren ist ein wichtiger Schritt, um zu wissen, wie du etwas erreichen kannst. SMART ist eine bewährte Methode zur Zielsetzung.

Lass uns die SMART-Ziele genauer betrachten.

SMART steht dabei für:

  • Spezifisch: Klare und eindeutige Formulierung, was erreicht werden soll.
  • Messbar: Ziel ist durch Kriterien quantifizierbar.
  • Attraktiv: Das Ziel wird von allen Beteiligten akzeptiert.
  • Realistisch: Ziel ist ambitioniert, aber machbar, um Frust zu vermeiden.
  • Terminiert: Es gibt eine klare Deadline.

Diese Struktur hilft dabei, den Fortschritt zu überprüfen und Erfolge messbar zu machen.

Weitere Vorteile von SMART:

  • Klarheit in der Kommunikation: Jeder im Team weiß genau, worauf hingearbeitet wird.
  • Verbesserte Planbarkeit: Ressourcen und Maßnahmen können gezielt darauf abgestimmt werden.
  • Nachvollziehbarkeit und Kontrolle: Fortschritte und Hindernisse lassen sich objektiv bewerten.
  • Erhöhte Verbindlichkeit: Durch eine klare Definition steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Ziel tatsächlich erreicht wird.

 

SMARTE Ziele Beispiele aus der Praxis:

Hier findest du praxisnahe Smarte Ziele Beispiele, um dein Team oder deine eigene Entwicklung gezielt zu steuern.

1. Persönliches Ziel

„Ich nehme in acht Wochen drei Kilo ab.“

  • Spezifisch: Körpergewicht verlieren.
  • Messbar: Drei Kilo in acht Wochen.
  • Attraktiv: Für eine Person mit Abnehmziel ja.
  • Realistisch: Machbar innerhalb von zwei Monaten.
  • Terminiert: Acht Wochen als festgelegter Zeitraum.

2. Unternehmensziel

„Die Fluktuationsrate innerhalb des Teams bis Ende des Jahres um 10 % senken.

  • Spezifisch: Fluktuationsrate als messbare Größe.
  • Messbar: Reduzierung um 10 %.
  • Attraktiv: Wichtig für Unternehmen.
  • Realistisch: Mit den richtigen Maßnahmen machbar.
  • Terminiert: Bis zum 31. Dezember.

 

3. Lernen & Entwicklung:

„Bis zum 30. Juni nehme ich an drei Online-Kursen zum Thema Künstliche Intelligenz teil und setze mindestens eine gelernte Methode in einem Projekt um.“

  • Spezifisch: Teilnahme an drei Online-Kursen zu KI.
  • Messbar: Drei abgeschlossene Kurse + Anwendung einer Methode.
  • Attraktiv: Erweitert das Wissen in einem hochrelevanten Bereich.
  • Realistisch: Drei Kurse in sechs Monaten sind machbar.
  • Terminiert: Bis zum 30. Juni.

Alle drei Beispiele erfüllen die SMART-Kriterien, wobei dies häufig in Bereichen wie Lernen und Entwicklung herausfordernd sein kann, klare und messbare Ziele zu setzen.

Hilfreich kann es hier sein, sich die Frage zu stellen „An welchem Verhalten eine andere Person erkennen würde, dass die Person etwas gelernt hat bzw. Kompetenzen erworben hat?“

Die SMART-Formulierung hilft hier, den Fortschritt greifbar zu machen und sicherzustellen, dass Wissen nicht nur aufgenommen, sondern auch angewendet wird.

Die Grenzen von SMARTen Zielen: Warum sie nicht immer funktionieren

So hilfreich SMARTe Ziele auch sind, sie haben auch Nachteile:

  • Der Fokus liegt stark auf dem Endergebnis, nicht auf dem Prozess.
  • Sie können demotivierend sein, wenn unerwartete Herausforderungen auftreten.
  • Kreative und langfristige Entwicklungsziele lassen sich nicht immer in messbare Einheiten pressen.

Ein häufig genannter Nachteil von SMARTen Zielen ist, dass sie sich stark auf das Endergebnis fokussieren und dabei den Prozess der Zielerreichung vernachlässigen.

Hier kommen NICE-Ziele ins Spiel, die den Weg zum Ziel als ebenso wichtig betrachten wie das Ziel selbst.

NICE-Ziele: Ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Motivation

NICE-Ziele sind eine Alternative und Ergänzung zu den klassischen SMART-Zielen, indem sie den Fokus auf den Prozess und das Wohlbefinden legen. 

NICE steht dabei für:

  • Near-term (Kurzfristig): Konzentration auf unmittelbare Schritte
  • Input-orientiert: Fokus liegt auf dem Prozess statt auf dem Ergebnis
  • Controllable (Kontrollierbar): Wahl von Zielen, die wir beeinflussen können
  • Energizing (Energie spendend): Auswahl von Methoden und Strategien, die Motivation und Energie geben.

Vorteile von SMART:

  • Prozessorientierung: NICE-Ziele konzentrieren sich auf konkrete, umsetzbare Maßnahmen, die sofort angegangen werden können
  • Intrinsische Motivation: Durch die Verbindung von Spaß und Fortschritt fördern NICE-Ziele die innere Motivation.
  • Sinnhaftigkeit: Der Fokus auf den Prozess und das Wohlbefinden verstärkt das Gefühl von Sinnhaftigkeit bei der Zielverfolgung.
  • Flexibilität: NICE-Ziele erlauben eine kontinuierliche Anpassung und Verbesserung, was besonders in dynamischen Umgebungen von Vorteil ist.

NICE Ziele Beispiele in der Praxis:

Und jetzt noch ein paar konkrete Beispiele für NICE-Ziele: 

1. Persönliches Ziel

„Ich mache jeden Tag 15 Minuten Sport, wobei ich Aktivitäten wähle, die mir Spaß machen und leicht umzusetzen sind.“

  • Near-term (Kurzfristig): Der Fokus liegt auf einer täglichen, kurzen Aktivität von nur 15 Minuten, die direkt umsetzbar ist.
  • Input-orientiert: Die Wahl von Aktivitäten, die Freude bereiten und leicht in den Alltag integriert werden können, betont den Prozess der Bewegung, nicht das Ergebnis.
  • Controllable (Kontrollierbar): Das Ziel ist klar und in meinem Einflussbereich: Jeden Tag 15 Minuten Bewegung.
  • Energizing (Energie spendend): Aktivitäten, die Spaß machen, fördern Motivation und steigern die Energie.

2. Unternehmensziel

„Wir führen monatliche Entwicklungsgespräche mit jedem Teammitglied, stärken die Feedback-Kultur durch regelmäßige Check-ins und feiern Erfolge gemeinsam, um die langfristige Bindung und Zufriedenheit im Team zu fördern.“

    • Near-term (Kurzfristig): Monatliche Gespräche und regelmäßige Check-ins sorgen für kontinuierliche, kurzfristige Reflexion und Verbesserung.
    • Input-orientiert: Der Fokus liegt auf dem Prozess des regelmäßigen Feedbacks und der Kommunikation, nicht nur auf den Ergebnissen.
    • Controllable (Kontrollierbar): Diese Gespräche und Feedback-Sitzungen sind direkt steuerbar und leicht umsetzbar.
    • Energizing (Energie spendend): Das Feiern von Erfolgen und das Fördern einer offenen Kommunikation steigern das Engagement und die Motivation im Team.

     

    3. Lernen & Entwicklung:

    „Ich integriere regelmäßige Lerneinheiten zu Künstlicher Intelligenz in meinen Arbeitsalltag, indem ich mir wöchentlich 30 Minuten Zeit nehme, um an Online-Kursen teilzunehmen. Erlernte Methoden probiere ich direkt in meinen Projekten aus, um meine Kenntnisse praxisnah zu vertiefen.“

    • Near-term (Kurzfristig): Die regelmäßigen, wöchentlichen Lerneinheiten bieten kontinuierliche, kurzfristige Lernfortschritte.
    • Input-orientiert: Der Fokus liegt auf dem Prozess des kontinuierlichen Lernens und der praktischen Anwendung von Methoden.
    • Controllable (Kontrollierbar): Das Lernziel und der Zeitrahmen sind vollständig in meiner Kontrolle und können regelmäßig eingehalten werden.
    • Energizing (Energie spendend): Das direkte Ausprobieren der erlernten Methoden und der praxisnahe Bezug steigern die Motivation und den Wissensdrang.

    Im Gegensatz zu SMART-Zielen, die oft sehr spezifisch und ergebnisorientiert sind (z.B. “ Die Fluktuationsrate innerhalb des Teams bis Ende des Jahres um 10% senken.“), ermöglichen NICE-Ziele eine ganzheitlichere und menschenzentrierte Herangehensweise an die Zielsetzung und -erreichung.

    Schwierigkeit von NICE-Zielen sind, dass sie weniger konkret sind und damit nicht messbar sind. Und ohne einen festen Zeitrahmen, besteht die Gefahr, dass das Ziel aufgeschoben wird. 

    Und hier kann die Kombination beider Methoden hilfreich sein.

    Hybride Ziele: Kombination von SMARTen & NICEn - Zielen

    Die Kombination von SMART und NICE Zielen bietet eine besonders effektive Methode zur Zielsetzung und -erreichung. Diese hybride Herangehensweise vereint die Stärken beider Ansätze:

    Vorteile von hybriden Zielen:

    • Konkrete Messbarkeit: Der SMART-Anteil sorgt für klare, quantifizierbare Ziele.
    • Prozessorientierung: Der NICE-Anteil fokussiert auf den Weg zum Ziel und fördert intrinsische Motivation.

    Hybride Ziele Beispiele in der Praxis:

    Beispiele für hybride Ziele könnten folgendermaßen aussehen:

    1. Persönliches Ziel

    • SMART: „In 8 Wochen 3 Kilo abnehmen.“
    • NICE: „Jeden Tag 15 Minuten Sport mit Aktivitäten, die Spaß machen und leicht umsetzbar sind.“
    • Hybrid: „In 8 Wochen 3 Kilo abnehmen, indem ich täglich 15 Minuten Sport mit Aktivitäten mache, die mir Freude bereiten und einfach in meinen Alltag integrierbar sind.“

    2. Unternehmensziel

    • SMART: „Die Fluktuationsrate um 10% bis zum Jahresende reduzieren.“
    • NICE: „Monatliche Entwicklungsgespräche führen, Feedback-Kultur stärken und Erfolge gemeinsam feiern.“
    • Hybrid: „Die Fluktuationsrate innerhalb des Teams bis Ende des Jahres um 10% senken, indem wir monatliche Entwicklungsgespräche führen, die Feedbackkultur durch regelmäßige Check-ins stärken und gemeinsame Erfolge feiern.“

    3. Lernen & Entwicklung:

    • SMART: „Bis zum 30. Juni nehme ich an drei Online-Kursen zum Thema Künstliche Intelligenz teil und setze mindestens eine gelernte Methode in einem Projekt um.“
    • NICE: „Ich integriere regelmäßige Lerneinheiten zu Künstlicher Intelligenz in meinen Arbeitsalltag, indem ich mir wöchentlich 30 Minuten Zeit nehme, um an Online-Kursen teilzunehmen. Erlernte Methoden probiere ich direkt in meinen Projekten aus, um meine Kenntnisse praxisnah zu vertiefen.“
    • Hybrid: „Bis zum 30. Juni nehme ich an drei Online-Kursen zum Thema Künstliche Intelligenz teil und integriere wöchentlich 30 Minuten Lernzeit in meinen Arbeitsalltag. Die erlernten Methoden wende ich direkt in meinen Projekten an, um meine Kenntnisse praxisnah zu vertiefen und mindestens eine Methode erfolgreich umzusetzen.“

    Diese Kombination ermöglicht es, sowohl konkrete Ziele zu setzen als auch den Weg dorthin motivierend und energiespendend zu gestalten.

    Sie verbindet Messbarkeit mit Sinnhaftigkeit und schafft so eine Balance zwischen äußeren Erfolgskriterien und innerer Motivation.

    Fazit

    Die Kunst der Zielsetzung ist ein essenzieller Bestandteil erfolgreicher Führung und Teamarbeit.

    Ob in der Personalentwicklung oder in der Führungsetage, die Fähigkeit, klare und umsetzbare Ziele zu setzen, ist der Schlüssel, um eine klare Richtung vorzugeben und Motivation aufrechtzuerhalten.

    SMARTe Ziele bieten dabei eine hervorragende Grundlage, um Fortschritte messbar und kontrollierbar zu machen, während NICE-Ziele den Fokus auf den Prozess und das langfristige Wohlbefinden der Beteiligten legen.

    Beide Methoden haben ihre Stärken und können je nach Ziel und Kontext miteinander kombiniert werden, um ein ausgewogenes und nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen.

     

    Nutze die Power beider Methoden und beginne noch heute damit, klare Ziele für dich und dein Team zu formulieren!

    Welche SMARTen Ziele Beispiele hast du?

    Quellen

    Abdaal, A. (2024). Feel-Good-Productivity. How to Do More of What Matters to You. Random House UK